Sternenhimmel und Milchstraße Teil 2
Wie versprochen noch der zweite Teil vom Ausflug in die Eifel, mit Bildern und Infos zu Apps und Webseiten. Eigentlich war der Ausflug nur dazu gedacht ein paar Sternschnuppen und einmal einen richtigen Sternenhimmel meiner Tochter zu zeigen, da aber wie fast immer die Fotoausrüstung dabei war, entstanden auch meine ersten Fotos von der Milchstraße, bzw. dem Sternenhimmel.
Da das ganze spontan war, hab ich im Vorfeld nur schnell nach einem dunklen Ort gesucht um die Perseiden, also die Sternschnuppen die jedes Jahr kommen, zu sehen. Der Ort an sich war schon ganz gut, aber es gibt noch viel mehr zu beachten um die Sterne so beeindruckend auf Fotos festzuhalten, wie sie auch tatsächlich aussehen.
Die Sternschnuppen konnten wir auch tatsächlich sehen, aber richtig einfangen auf den Fotos ließen sie sich nicht, leider.
Aber der Anblick meiner Tochter bei dem Sternenhimmel und dem Teil der Milchstraße der zu sehen war, war es schon Wert die Strecke in die Eifel zu fahren, denn schaut man in den Städten hoch in den Nachthimmel reichen so manches mal schon unsere 10 Finger um die Sterne am Himmel zu zählen, während außerhalb mehrere tausend Sterne am Himmel zu sehen sind.
Der richtige Ort
Um den richtigen Ort zu finden, kann man sich im Netz Karten anschauen auf denen die Lichtverschmutzung angezeigt wird.
Auch wenn man nicht gerade nach einem dunklen flecken sucht ist so eine Karte auch mal interessant zu sehen, bzw. erschreckend, wie viel Licht von den Städten ausgeht.
Hier mal zwei Seiten die die Lichtverschmutzung anzeigen, die obere habe ich selbst genutzt um den Ort aus zu wählen:
Man sollte schon eine etwas längere Fahrt mit dem Auto einplanen, ca. 45 – 60 Minuten und ausschau nach Naturschutzgebieten und Nationalparks halten, da dort in der Regel eher wenig Beleuchtung vorhanden ist.
Nützliche Apps
- Sun Surveyor (kostenpflichtig)
Mit dieser App hat man neben Sonnenauf- und Sonnenuntergang, auch die Zeiten für die Blaue- und Goldene-Stunde immer zur Hand. Zusätzlich bietet sie einen 3D-Kompass, zeigt die Mondphasen und den Standort der Milchstraße. - Stellarium (kostenpflichtig)
Mit der App lassen sich die Positionen von Sternen und der Milchstraße anschauen. Man kann einen Ort auswählen oder die aktuelle Position nehmen und dann anschauen wo die Sterne stehen und stehen werden. - Starwalk (gratis)
Hier kann man schnell die Sonnenauf- und Sonnenuntergangszeiten erfahren, außerdem kann man auch hier schnell die Sternenkonstellationen betrachten und mittels GPS den perfekten Standort finden. - Photopills (kostenpflichtig)
Mit dieser App hat man alles für Landschaftsfotografie dabei. Sie legt ein Bild über das aktuelle Live-Bild, so das man den perfekten Zeitpunkt für ein schönes Bild bestimmen kann.
Ich selbst habe die Apps auch nur kurz ausprobiert und muss sagen das manche Funktionen für ne einfache Milchstraßen-Aufnahme überflüssig sind, gerade wenn man noch am Anfang steht, sollte man einfach eher schauen und mit der Kamera erstmal rumprobieren, Einstellungen ausprobieren und verstehen wie es am besten funktioniert und dann kann man mit den Apps auch mal aufwändigere Trips planen.
Schließlich kann man den richtigen Zeitpunkt für den Sonnenuntergang eigentlich auch in jeder Wetter-App sehen.
Wenn man aber gezielt das perfekte Foto der Milchstraße machen möchte, bestimmte Sternenkonstellationen, Sternzeichen, oder vielleicht sogar Deep-Space-Foto machen möchte sind diese Apps aber unverzichtbar.
Erste Fotos
Die Fotos entstanden in der Eifel in der Nähe von Hellenthal, nicht weit entfernt vom Nationalpark Eifel. Wir mussten etwas rumfahren um nicht weit entfernt vom Auto fotografieren zu können, wäre meine Tochter nicht dabei gewesen, wäre ich auch zum Nationalpark gefahren und hätte zu Fuß noch etwas Strecke zurückgelegt um wirklich im dunklen zu sein.
Für das erste mal und dafür das es Spontan war, sind die Fotos schon nicht schlecht und von den Fotos ist nur eins Nachbearbeitet worden von mir.
Mein Ausrüstung
Im Prinzip kann man mit fast jeder Kamera den Sternenhimmel einfangen, da bedarf es für den Anfang keiner besonderen Profikamera oder der perfekten Objektive. Es reicht eine Hobby-Kamera mit einem Kit-Objektiv und zu üben, das Objektiv sollte nur nach Möglichkeit etwas in den Weitwinkel-Bereich gehen.
Ich habe mit der folgenden Ausrüstung fotografiert:
- Canon EOS 700D
- Canon Weitwinkel EF-S 10-22mm f3,5-4,5
- Cullmann MUNDO 525M Dreibeinstativ
- Kabelfernauslöser
Fazit
Die wichtigste Erfahrung dabei war, noch mehr als bei anderen Fotos spielt hier Zeit und Geduld eine große Rolle, man muss sich Zeit lassen und mit den Einstellungen etwas spielen, gerade mit der ISO-Empfindlichkeit und der Belichtungszeit und natürlich der richtige Ort!
Ich persönlich werde beim nächsten mal wirklich gezielt schauen, wo steht die Milchstraße und wo ist sie am besten zu sehen und dann gehts weiter mit dem ausprobieren der Kamera-Einstellungen.
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