Einmal richtigen Sternenhimmel fotografieren
Sternenhimmel in der Eifel
Die Sterne am Himmel sind für Bewohner von Städten leider selten zu sehen und die, die man sieht, sind auch nur eine Handvoll von den hellsten Sternen. Fährt man aber mit dem Auto raus aus den Städten, sieht man, je weiter man sich entfernt, immer mehr Sterne am Himmel, bis hin zur Milchstraße.
Um Sterne oder die Milchstraße zu fotografieren muss man sich also nur weit genug von Städten entfernen, außerdem bedarf es einiger Dinge die einfach passen müssen. Das hier beschriebene und die gezeigten Bilder waren mein erster Versuch die Sterne und die Milchstraße zu fotografieren.
Dabei habe ich natürlich auch einige Sachen bemerkt, die ich beim nächsten mal ändern würde.
Zu beachten
- der richtige Ort
- die richtige Zeit (Neumond)
- wissen in welcher Richtung die Milchstraße zu sehen ist
- die Ausrüstung
- das wichtigste, das Wetter
- Zeit mitbringen
Der richtige Ort
Den richtigen Ort zu finden kann schonmal schwierig werden, da man den Weg dorthin bedenken muss. Weshalb es nicht immer möglich ist spontan sich die Milchstraße an zu schauen. Meist muss man ca. eine Stunde aus den Städten erstmal herausfahren um überhaupt die Masse an Sternen zu sehen.
Schwierig könnte es besonders im Ruhrgebiet und anderen Metropol-Regionen werden, da kein nennenswerter Abstand zwischen den Städten ist, wodurch man keine richtige Dunkelheit finden kann. Die Fotos in diesem Beitrag entstanden in der Eifel, ganz in der Nähe des Eifeler Nationalparks und selbst dort sieht man noch die Lichter der kleinen Orte in der Umgebung.

Auf dem Bild erkennt man wunderbar die Beleuchtung hinter den Bäumen, was aussieht wie ein Sonnenuntergang ist aber eine kleine Ortschaft.
Auch zu beachten sind mögliche Flughäfen in der Nähe, das war in der Eifel teilweise mein Problem, ich hatte immer wieder Streifen von den Flugzeugen auf den Bildern, die in Richtung Köln/Bonner Flughafen flogen.
Neben der Ortssuche im Vorfeld empfiehlt es sich auch früher los zu fahren, nicht erst zur Dunkelheit sondern eventuell bereits zur Dämmerung vor Ort zu sein oder noch etwas früher um eventuell doch nochmal nach einem anderen Ort zu suchen und die Kamera bereits auf zu bauen und bereits bei Dämmerung ein paar schöne Aufnahmen zu machen.
Um einen geeigneten Ort zu finden, gibt es im Netz einige hilfreiche Seiten und auch einige Apps fürs Smartphone:
Im 2. Teil habe ich dazu etwas geschrieben und gehe etwas auf die Dinge ein
Die richtige Zeit
Die Zeit spielt auch eine Rolle, es sollte natürlich Nacht sein und am besten zu sehen sind die Sterne bei Neumond, sonst würde der Mond noch viele Sterne und die Milchstraße schlicht überstrahlen.
In der nördlichen Erdhalbkugel sind die besten Monate zwischen Februar und September, im Süden Deutschlands und der Schweiz zwischen November und Februar, dort ist es zumeist noch etwas dunkler und die Nächte klarer.
Wie oben schon geschrieben sollte man nicht auf den letzten Drücker vor Ort sein.
Auch für den Zeitpunkt gibt es natürlich Seiten im Netz und auch Apps, die einem genau zeigen in welche Richtung man schauen muss um die Milchstraße zu sehen und wann welche Mondphase ist:
Wetter und Zeit
Das wichtigste am ganzen ist aber immer noch das Wetter, man sollte also den Wetterbericht immer im Auge behalten und im Zweifel schnell und spontan reagieren.
Außerdem viel Zeit mitbringen um verschiedene Szenen und Einstellungen in Ruhe auszuprobieren.
Da hab ich selbst auch das falsche Timing gehabt, der eigentliche Ort war dann doch zu nah am Ort und somit zu hell, also musste ich noch weiter suchen, was am Ende dazu führte das die Zeit knapp wurde.
Auch wichtig ist die Kleidung, je nach Wetterlage lieber mal noch was wärmeres zum überziehen mitnehmen.
Ausrüstung
Für die ersten Versuche braucht man nicht viel, zum probieren reicht schon das Kit-Objektiv mit einer Kamera die den Bulb-Modus beherrscht und deren ISO-Wert sich recht hoch stellen lässt ohne zu viel rauschen zu verursachen.
Ideal wäre eine Blende von höchstens f/2,8.
Meine Ausrüstung für den Abend war:
Canon EOS 700D
Canon Weitwinkel EF-S 10-22mm f3,5-4,5
Cullmann MUNDO 525M Dreibeinstativ
Kabelfernauslöser
Das ein Stativ bei solch langen Belichtungszeiten unabdingbar ist, versteht sich von selbst denke ich, auch einen Fernauslöser, egal ob mit Kabel oder Infrarot, sollte man schon benutzen um Verwacklungen beim betätigen des Auslösers zu vermeiden.
Das war der erste Teil zum Thema Sternenhimmel und Milchstraße fotografieren. Es war auch mein erster Versuch, bei dem ich einiges gelernt habe für den nächsten Versuch.
Im nächsten Beitrag bekommt ihr dann noch ein paar Details zu den Fotos und meine Planung für den zweiten Versuch.